Die Naukluft-Berge
Östlich des Sesriem Canyons liegen die Naukluft-Berge. Das Bergmassiv bildet einen Teil der sogenannten Großen Randstufe, die das Küstengebiet vom Binnenhochland trennt. Das schroffe Gebirge ragt bis zu 2000 Meter in die Höhe. Tief eingeschnittene Täler und kristallklare Bäche bestimmen das Bild des Naukluft-Gebirges. Geologen zufolge ist das Gestein hier mehr als eine Milliarde Jahre alt. Für Tagesbesucher ist es nicht möglich, spontan einen Ausflug zu den Naukluft-Bergen zu unternehmen. Nur Gäste, die eine Buchung auf dem Campingplatz in den Bergen vorweisen können, dürfen weiterfahren. Der Aufenthalt im Gebirge muss bereits in der Hauptstadt Windhoek angemeldet werden. Die maximale Aufenthaltsdauer liegt bei drei Nächten.
Insbesondere für Wanderer ist diese Region ein Paradies, es gibt Routen unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade. Besonders schön ist der Olive Trail. In einer vier- bis sechsstündigen Wanderung erleben Besucher insbesondere nach der Regenzeit eine beeindruckende und blühende Landschaft. Auch Skorpione und Schlangen mögen das unwegsame Gelände der Naukluft-Berge und Vorsicht ist bei einer Wanderung auf jeden Fall geboten!
Das Gebirge als Rückzugsort für die Nama
Das unwegsame Gelände der Naukulft-Berge diente dem Nama-Häuptling Hendrik Witbooi, der sich von 1891 drei Jahre lang in das Gebiet zurückzog und sich dort Kämpfe mit den deutschen Besatzern lieferte, als Zuflucht. Im Jahr 1894 wurde Witbooi zu Verhandlungen gezwungen. Einige Soldatengräber in der Region erinnern an die Kämpfe. Reisenden begegnet der Volksheld Witbooi in Namibia tagtäglich, denn sein Konterfei ist auf den Namibia-Dollar-Scheinen ab N$ 50 zu sehen.